Ziel der Untersuchung
Die hier beschriebene Färbemethode dient zum Nachweis von unsubstituierten 1,2 Glykolen. Substituierte Glykolgruppen reagieren nicht. Desweiteren werden saure Mucopolysaccharide nachgewiesen.
Prinzip der Färbung
Durch Perjodsäure werden die in den Polysacchariden vorkommenden Glykolgruppen zu Aldehyden oxidiert und mit dem Schiff'schen Reagenz (Fuchsin-schweflige Säure) als roter bzw. rot-violetter Farbstoff dargestellt. Der Farbstoff Astrablau, ein wasserlöslicher Phtalocyaninfarbstoff, wird zur selektiven Färbung von Mucosubstanzen benutzt. Diese undifferenzierte Methode ermöglicht nur den Nachweis saurer Mucosubstanzen ohne Unterscheidung von Carboxyl- und Sulfatgruppen. Zellkerne werden von Astrablau nicht angefärbt.
Für die basischen Kupferphtalocyanine muss bereits bei der Vorbehandlung ein saurer pH-Wert streng eingehalten werden, weil die Reaktion sonst durch freiwerdende Sulfongruppen verfälscht würde. Auch Schwefelsäure ist zu meiden, weil es zu Veresterung an Hydroxylgruppen kommen kann. Bei richtiger Behandlung werden die Schleimstoffe exkretorischer Drüsen und von Tumoren, Kittsubstanzen, Mastzellgranula und die Knorpelgrundsubstanz gefärbt, der neutrale Magenschleim reagiert nicht. Da bei einem pH-Wert von 1 auch Kerne gefärbt werden, empfiehlt sich eine Vorbehandlung mit 2-3 % iger Essigsäure.
Durchführung
Schnitte in Xylol entparaffinieren* | 2x 10 Min. |
Objektträger über die absteigende Alkoholreihe** . bis Aqua dest. durch mehrmaliges Eintauchen überführen | je ca. 1 Min |
3%ige Essigsäure-Lösung | 3 Min |
1%ige Astrablau-Lösung | 10 Min |
überschüssige Farbreste durch mehrmaliges Eintauchen in Aqua dest. | 30 sec. – 2 Min. |
Objektträger in frisch bereitete 0,5%ige Perjodsäure überführen | 5-10 Min |
Leitungswasser fließend (kalt) | 10 Min |
Objektträger in Aqua dest. abspülen . | 30 sec - 2 Min |
Objektträger in Schiff'sches Reagenz überführen | 15-30 Min |
Objektträger in Sulfit-Wasser überführen | 2 x 3 Min |
Objektträger unter fließendem, kalten Leitungswasser abspülen | 5-10 Min |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen in A. dest. von überschüssigem Leitungswasser befreien | 30 sec. - 2 Min |
Aufsteigende Alkoholreihe***, Xylol | |
Eindecken mit wasserunlöslichem Einschlußmittel. | |
*Entparaffiniert: Xylol: 100% - 2x schwenken; Isopropanol: 96%- 2x/70% - 1x insgesamt jeweils 3x
**Absteigende Alkoholreihe: mehrmaliges Eintauchen; umgekehrte Reihenfolge s.o.
***Aufsteigende Alkoholreihe: Xylol 70%/96%/100%
Färbeergebnis
Glycogen (celloidiniert) | Purpurrot |
PAS-Substanzen (neutrale Mucopolysaccharide)Glycolipide, Glycoproteide, Mucoproteide,ungesättigte Fettsäuren | rot-violett |
Saure Mucosubstanzen | blau |
Ziel der Untersuchung Die hier beschriebene Färbemethode dient zum Nachweis von unsubstituierten 1,2 Glykolen. Substituierte Glykolgruppen reagieren nicht. Desweiteren werden saure...
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Die hier beschriebene Färbemethode dient zum Nachweis von unsubstituierten 1,2 Glykolen. Substituierte Glykolgruppen reagieren nicht. Desweiteren werden saure Mucopolysaccharide nachgewiesen.
Prinzip der Färbung
Durch Perjodsäure werden die in den Polysacchariden vorkommenden Glykolgruppen zu Aldehyden oxidiert und mit dem Schiff'schen Reagenz (Fuchsin-schweflige Säure) als roter bzw. rot-violetter Farbstoff dargestellt. Der Farbstoff Astrablau, ein wasserlöslicher Phtalocyaninfarbstoff, wird zur selektiven Färbung von Mucosubstanzen benutzt. Diese undifferenzierte Methode ermöglicht nur den Nachweis saurer Mucosubstanzen ohne Unterscheidung von Carboxyl- und Sulfatgruppen. Zellkerne werden von Astrablau nicht angefärbt.
Für die basischen Kupferphtalocyanine muss bereits bei der Vorbehandlung ein saurer pH-Wert streng eingehalten werden, weil die Reaktion sonst durch freiwerdende Sulfongruppen verfälscht würde. Auch Schwefelsäure ist zu meiden, weil es zu Veresterung an Hydroxylgruppen kommen kann. Bei richtiger Behandlung werden die Schleimstoffe exkretorischer Drüsen und von Tumoren, Kittsubstanzen, Mastzellgranula und die Knorpelgrundsubstanz gefärbt, der neutrale Magenschleim reagiert nicht. Da bei einem pH-Wert von 1 auch Kerne gefärbt werden, empfiehlt sich eine Vorbehandlung mit 2-3 % iger Essigsäure.
Durchführung
Schnitte in Xylol entparaffinieren* | 2x 10 Min. |
Objektträger über die absteigende Alkoholreihe** . bis Aqua dest. durch mehrmaliges Eintauchen überführen | je ca. 1 Min |
3%ige Essigsäure-Lösung | 3 Min |
1%ige Astrablau-Lösung | 10 Min |
überschüssige Farbreste durch mehrmaliges Eintauchen in Aqua dest. | 30 sec. – 2 Min. |
Objektträger in frisch bereitete 0,5%ige Perjodsäure überführen | 5-10 Min |
Leitungswasser fließend (kalt) | 10 Min |
Objektträger in Aqua dest. abspülen . | 30 sec - 2 Min |
Objektträger in Schiff'sches Reagenz überführen | 15-30 Min |
Objektträger in Sulfit-Wasser überführen | 2 x 3 Min |
Objektträger unter fließendem, kalten Leitungswasser abspülen | 5-10 Min |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen in A. dest. von überschüssigem Leitungswasser befreien | 30 sec. - 2 Min |
Aufsteigende Alkoholreihe***, Xylol | |
Eindecken mit wasserunlöslichem Einschlußmittel. | |
*Entparaffiniert: Xylol: 100% - 2x schwenken; Isopropanol: 96%- 2x/70% - 1x insgesamt jeweils 3x
**Absteigende Alkoholreihe: mehrmaliges Eintauchen; umgekehrte Reihenfolge s.o.
***Aufsteigende Alkoholreihe: Xylol 70%/96%/100%
Färbeergebnis
Glycogen (celloidiniert) | Purpurrot |
PAS-Substanzen (neutrale Mucopolysaccharide)Glycolipide, Glycoproteide, Mucoproteide,ungesättigte Fettsäuren | rot-violett |
Saure Mucosubstanzen | blau |