Untersuchungsmaterial
Gewebeschnitte, die Binde- und Stützgewebe enthalten.
Ziel der Untersuchung
Nach der hier beschriebenen Färbemethode lassen sich Binde- und Stützgewebe färberisch darstellen.
Prinzip der Färbung
Der saure Farbstoff Azocarmin färbt durch elektropolare Bindung die basischen Bestandteile Histone und Protamine des Kerns. Die Beizung des kollagenen Bindegewebes erfolgt mit 5%iger Phosphorwolframsäure, wobei der saure Farbstoff Azocarmin aus den groben Strukturen herausgelöst wird und das Gewebe auf das Simultangemisch vorbereitet wird. Durch die Beizung wird Azocarmin aus den groben Strukturen herausgelöst, so dass Platz für das Simultangemisch entsteht. Dieses enthält den feindispersen Farbstoff Orange-G und den grobdispersen Farbstoff Anilinblau. Durch unterschiedliche Dispersität und Diffusionsgeschwindigkeit kommt es zur Darstellung unterschiedlicher Strukturen, wenn man die Färbung nach kurzer Zeit unterbricht.
Anilinalkohol dient zur Differenzierung der Kernfärbung. Essigsäurealkohol dient zur Unterbrechung der Differenzierung.
Durchführung
Schnitte in Xylol entparaffinieren* | 2 x 10 Min |
Objektträger über die absteigende Alkoholreihe** bis Aqua dest. durch mehrmaliges Eintauchen überführen | je ca 1 Min |
Objektträger aus Aqua dest.* In vorgewärmtes Azocarmin (56 C) überführen | 10-15 Min |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen in Aqua dest. von überschüssigen Farbresten befreien | 30 sec-2 Min |
Objektträger in Anilinalkohol überführen, Kerne dürfen bei der Mikroskopkontrolle keine Strukturen erkennen lassen | 3-5 sec |
Objektträger in Essigsäurealkohol überführen | 10-20 sec |
Objektträger in 5%ige Phosphorwolframsäure überführen (regelmäßige Mikroskopkontrolle, nur die Kerne sollen jetzt noch angefärbt sein) | 3 Min-3 h |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen In Aqua dest. von überschüssigen Farbresten befreien | 30 sec- 2 min |
Objektträger in Anilin-Blau-Orange-G überführen | 2-5 Min |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen in Aqua dest. von überschüssigen Farbresten befreien | 30 sec- 2 min |
Entwässern | |
*Entparaffiniert: Xylol: 100% - 2x schwenken; Isopropanol: 96%- 2x/70% - 1x insgesamt jeweils 3x
**Absteigende Alkoholreihe: mehrmaliges Eintauchen; umgekehrte Reihenfolge s.o.
***Aufsteigende Alkoholreihe: Xylol 70%/96%/100%
Kerne, Erythrozyten, Gliazellen | rot |
Muskulatur | rot-violett |
Collagenes Bindegewebe, Schleim | blau |
Granula | rot-blau/orange |
Untersuchungsmaterial Gewebeschnitte, die Binde- und Stützgewebe enthalten. Ziel der Untersuchung Nach der hier beschriebenen Färbemethode lassen sich Binde- und Stützgewebe färberisch...
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Gewebeschnitte, die Binde- und Stützgewebe enthalten.
Ziel der Untersuchung
Nach der hier beschriebenen Färbemethode lassen sich Binde- und Stützgewebe färberisch darstellen.
Prinzip der Färbung
Der saure Farbstoff Azocarmin färbt durch elektropolare Bindung die basischen Bestandteile Histone und Protamine des Kerns. Die Beizung des kollagenen Bindegewebes erfolgt mit 5%iger Phosphorwolframsäure, wobei der saure Farbstoff Azocarmin aus den groben Strukturen herausgelöst wird und das Gewebe auf das Simultangemisch vorbereitet wird. Durch die Beizung wird Azocarmin aus den groben Strukturen herausgelöst, so dass Platz für das Simultangemisch entsteht. Dieses enthält den feindispersen Farbstoff Orange-G und den grobdispersen Farbstoff Anilinblau. Durch unterschiedliche Dispersität und Diffusionsgeschwindigkeit kommt es zur Darstellung unterschiedlicher Strukturen, wenn man die Färbung nach kurzer Zeit unterbricht.
Anilinalkohol dient zur Differenzierung der Kernfärbung. Essigsäurealkohol dient zur Unterbrechung der Differenzierung.
Durchführung
Schnitte in Xylol entparaffinieren* | 2 x 10 Min |
Objektträger über die absteigende Alkoholreihe** bis Aqua dest. durch mehrmaliges Eintauchen überführen | je ca 1 Min |
Objektträger aus Aqua dest.* In vorgewärmtes Azocarmin (56 C) überführen | 10-15 Min |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen in Aqua dest. von überschüssigen Farbresten befreien | 30 sec-2 Min |
Objektträger in Anilinalkohol überführen, Kerne dürfen bei der Mikroskopkontrolle keine Strukturen erkennen lassen | 3-5 sec |
Objektträger in Essigsäurealkohol überführen | 10-20 sec |
Objektträger in 5%ige Phosphorwolframsäure überführen (regelmäßige Mikroskopkontrolle, nur die Kerne sollen jetzt noch angefärbt sein) | 3 Min-3 h |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen In Aqua dest. von überschüssigen Farbresten befreien | 30 sec- 2 min |
Objektträger in Anilin-Blau-Orange-G überführen | 2-5 Min |
Objektträger durch mehrmaliges Eintauchen in Aqua dest. von überschüssigen Farbresten befreien | 30 sec- 2 min |
Entwässern | |
*Entparaffiniert: Xylol: 100% - 2x schwenken; Isopropanol: 96%- 2x/70% - 1x insgesamt jeweils 3x
**Absteigende Alkoholreihe: mehrmaliges Eintauchen; umgekehrte Reihenfolge s.o.
***Aufsteigende Alkoholreihe: Xylol 70%/96%/100%
Kerne, Erythrozyten, Gliazellen | rot |
Muskulatur | rot-violett |
Collagenes Bindegewebe, Schleim | blau |
Granula | rot-blau/orange |