Untersuchungsmaterial
In Paraffin eingebettete Gewebeproben.
Ziel der Untersuchung
Die hier beschriebene Färbemethode dient unter anderem zur Darstellung von Nissl-Substanz in Paraffinschnitten oder erythropoetischen Zellen in Blutausstrichen. Hier wird die Färbung an Paraffinschnitten erklärt.
Prinzip der Färbung
Der basische Teerfarbstoff Methylenblau verbindet sich elektropolar mit den negativ geladenen RNS der Nissl-Substanz und der DNS der Kerne. Es wird ein Puffer verwendet (pH-Wert sauer), wobei nur Nissl-Substanz, Kerne und Nukleoli negative Ladungen tragen. Da die Farblösung mit einem Puffer versehen wird, liegt eine Endpunktfärbung vor. Der pH-Wert der Lösung wird auf 4,5 eingestellt. Er liegt damit zwischen dem isoelektrischen Punkt des Kerneinweißes und des Cytoplasmaeiweißes. Da bei diesem pH-Wert nur der Kern und die Nissl – Schollen negative Ladungen tragen, liegt eine zeitunabhängige Färbung vor, d.h. Endpunktfärbung.
Durchführung
Schnitte in Xylol entparaffinieren* | 2 x 10 Min |
Objektträger über die absteigende Alkoholreihe** bis Aqua dest. durch mehrmaliges Eintauchen überführen | je ca. 1 Min. |
Objektträger in Löffler´s Methylenblau (pH 4,5) überführen | 10 Min |
Differenzierung der Färbung in Pufferlösung | |
Färbung mit 4% igem Ammoniummolybdat fixieren | 5 Min |
aufsteigende Alkoholreihe***, Xylol zum Entwässern, Aufhellen und Härten der Schnitte. | |
Eindecken mit wasserunlöslichem Einschlußmittel | |
*Entparaffiniert: Xylol: 100% - 2x schwenken; Isopropanol: 96%- 2x/70% - 1x insgesamt jeweils 3x
**Absteigende Alkoholreihe: mehrmaliges Eintauchen; umgekehrte Reihenfolge s.o.
***Aufsteigende Alkoholreihe: Xylol 70%/96%/100%
Färbeergebnis
Kerne | scharf-blau |
Plasmazellen/Nisslsubstanz | tief blau |
Erythrozyten | grünlich |
Rest | entfärbt |
Untersuchungsmaterial In Paraffin eingebettete Gewebeproben. Ziel der Untersuchung Die hier beschriebene Färbemethode dient unter anderem zur Darstellung von Nissl-Substanz in...
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In Paraffin eingebettete Gewebeproben.
Ziel der Untersuchung
Die hier beschriebene Färbemethode dient unter anderem zur Darstellung von Nissl-Substanz in Paraffinschnitten oder erythropoetischen Zellen in Blutausstrichen. Hier wird die Färbung an Paraffinschnitten erklärt.
Prinzip der Färbung
Der basische Teerfarbstoff Methylenblau verbindet sich elektropolar mit den negativ geladenen RNS der Nissl-Substanz und der DNS der Kerne. Es wird ein Puffer verwendet (pH-Wert sauer), wobei nur Nissl-Substanz, Kerne und Nukleoli negative Ladungen tragen. Da die Farblösung mit einem Puffer versehen wird, liegt eine Endpunktfärbung vor. Der pH-Wert der Lösung wird auf 4,5 eingestellt. Er liegt damit zwischen dem isoelektrischen Punkt des Kerneinweißes und des Cytoplasmaeiweißes. Da bei diesem pH-Wert nur der Kern und die Nissl – Schollen negative Ladungen tragen, liegt eine zeitunabhängige Färbung vor, d.h. Endpunktfärbung.
Durchführung
Schnitte in Xylol entparaffinieren* | 2 x 10 Min |
Objektträger über die absteigende Alkoholreihe** bis Aqua dest. durch mehrmaliges Eintauchen überführen | je ca. 1 Min. |
Objektträger in Löffler´s Methylenblau (pH 4,5) überführen | 10 Min |
Differenzierung der Färbung in Pufferlösung | |
Färbung mit 4% igem Ammoniummolybdat fixieren | 5 Min |
aufsteigende Alkoholreihe***, Xylol zum Entwässern, Aufhellen und Härten der Schnitte. | |
Eindecken mit wasserunlöslichem Einschlußmittel | |
*Entparaffiniert: Xylol: 100% - 2x schwenken; Isopropanol: 96%- 2x/70% - 1x insgesamt jeweils 3x
**Absteigende Alkoholreihe: mehrmaliges Eintauchen; umgekehrte Reihenfolge s.o.
***Aufsteigende Alkoholreihe: Xylol 70%/96%/100%
Färbeergebnis
Kerne | scharf-blau |
Plasmazellen/Nisslsubstanz | tief blau |
Erythrozyten | grünlich |
Rest | entfärbt |